Wat Dhammaniwasa in Eschweiler
Wat Dhammaniwasa ist ein thailändisches Kloster, das im Jahr 2000 gemäß der buddhistischen Theravada-Waldtradition in Aachen eingerichtet wurde.
Was bedeutet „Theravada-Waldtradition“?
Die Thailändische Waldtradition ist eine Nachfolgelinie innerhalb des Thammayut-Ordens (Thammayut-nikai), einer der beiden Hauptsekten in Thailand. Sie ist der Gruppe der sogenannten buddhistischen Schule des Theravada zuzuordnen.
Als Gründerväter der Waldtradition gelten der asketische Ajahn Mun Bhuridatta (1870-1949) und sein Lehrer Phra Ajahn Sao Kantasilo (1861–1941). Beide hatten am Ende des neunzehnten Jahrhunderts, entgegen der üblich gewordenen Sesshaftigkeit und Institutionalisierung des Buddhismus in Thailand, ein Wanderleben geführt und die meiste Zeit – der Meditation gewidmet – in den Wäldern von Thailand, Laos und Burma verbracht.
Über die Jahre zog ihre, den ursprünglichen Lehren Buddhas sehr nahe kommende Lehrweise, zahlreiche Schüler an und ist heute weit über die Grenzen Thailands auf der ganzen Welt verbreitet. Wichtiger Vertreter ist Ajahn Chah. Zu den Prinzipien gehören die asketischen Übungen der Dhutanga und die Meditationsobjekte der Kammaṭṭhāna.
Weltweit existieren mehrere Klostergemeinschaften in dieser Tradition, zum Beispiel die Klöster Amaravati, Cittaviveka und Aruna Ratanagiri (Harnham Buddhist Monastery) in Großbritannien, Dhammapala in der Schweiz, Santacittarama in Italien, Abhayagiri Buddhist Monastery in Kalifornien und Bodhinyanarama in Neuseeland. Auch im deutschsprachigen Raum existieren neben dem Wat Dhammaniwasa zahlreiche Gemeinschaften wie zum Beispiel das Waldkloster Muttodaya in Stammbach bei Bayreuth, Metta Vihara in Buchenberg im Oberallgäu und Anenja Vihara in Rettenberg im Allgäu.






